Bilder und Bericht Chiggiogna
26.06.2022 21:00:00
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Reisebericht Tessin, Chiggionia / 13.-15. Mai 2022 / 11 Fahrzeuge
Der Club erhielt einen eigenen Bereich auf einer von grossen Bäumen beschatteten Wiese zugewiesen. Obwohl der Camping nahe an der Durchfahrtsstrasse liegt und sowohl die Autobahn wie auch die Zugstrecke durch das enge Ticino-Tal führen störte der Lärm nicht sehr. Man vernahm ein gleichmässiges Rauschen. Ein hoher Wasserfall stürzte unweit zu Tale.
Freitag, 13.05.22: Forellen fischen in Ambri, Laghetti Audane.
Fast alle bereits vor Ort angelangten Freunde brachen gemeinsam auf zum Angeln. Dank der Ticino-Karte reisten wir gratis per Bus. Sogar die Hunde erhielten eine Freikarte.
Von Ambri spazierten wir ca. 1 km zum Fischteich. Dieser war gut bestückt, die Fische hungrig. Schon nach wenigen Minuten zappelten die ersten Forellen an der Angel. Den grössten Fisch fing Hanni. Nun folgte der schwierigere Teil der Arbeit: korrektes Töten und Ausnehmen der Fische am grossen Brunnen. Die Innereien landeten, zur Freude anderer Jäger, schwungvoll im Ticino.
Die Nichtfischer genossen in der Zwischenzeit ein feines Dessert auf der lauschigen Terrasse. Gutgelaunt ging’s wieder heim.
Am Abend wurden die frischen Forellen gegrillt und gekocht. Mmh. lecker.
Samstag, 14.05.22: Besuch in Bellinzona
Auch dieser Ausflug stiess auf reges Interesse und wurde gut besucht. Wir freuten uns wie kleine Kinder und waren daher viel zu früh an der Busstation. Ein super neuer Zug brachte uns gediegen ans Ziel. In der malerischen Stadt herrschte emsiges Treiben zwischen den Marktständen. Die Brassband spielte im Stadthaus auf und eine Dixie-Band liess die Seiten in den Gassen klimpern. Die Sonne verwöhnte uns. Einige erklommen eine oder mehrere Burgen und besahen sich Bellinzona von oben.
Zu guter letzt stärkten wir uns bei einer der vielen Gaststätten entlang der Plaza. Wieder daheim vertrieben sich Einige die Zeit mit Petanque auf der Wiese. Das Spiel auf dem unebenen, holprigen Gelände war eine echte Herausforderung, machte aber enorm viel Spass. Offenbar gefiel das Spiel auch den Nichtspielern. Eine Zuschauerreihe säumte unser Spielfeld. Am Feldrand entstanden Gespräche über die Spielregeln, Wurftechniken... Oft überraschte was geschrieben wurde, denn aus Distanz sehen die Verhältnisse zwischen Kugeln und Cochonet ganz anders aus. Daraus folgt: man kann die Lage der Kugeln nur im Stehen direkt vor Ort richtig beurteilen.
Den Abend verbrachten die meisten beim Camper. Einige testeten das Camping-Restaurant. Die Bäckerei ist übrigens super, sowohl Brot wie auch Gebäck (Amaretti). Es wurde kühl, Regenwolken hingen über dem vorher mit Schäfliwolken verzierten Himmel. Schweres Geschütz zog auf. Wer konnte verzog sich an den Schermen.
Ab 20.00h trafen wir uns zu einer Feierabend-Runde im Restaurant.
Sonntag, 15.05.22: Wanderung im nahen Bergland, z.B. auf der Strada alta.
Viele brachen wegen des Wetters frühzeitig auf.
Bruno und ich wanderten mit Roland, Roger und Regina zur Bergkirche Calonico. Vorbei an kleinen und grösseren Wasserfällen führte ein abwechslungsreicher Weg, meist im Wald zum Ziel. Punkt 12.00h genossen wir unser Picknick bei der Kirche. Beim anschliessenden Ortsbummel kam uns eine Gruppe von der Strada alta entgegen. Diese nahm den nächsten Bus heimwärts.
Im Dörfli gab es ein winziges Lädeli mit Soglioproukten, Glace und was man am dringendsten braucht, von Büchsennahrung bis handgestrickten Socken. Die Betreiberin, eine etwa 80jährige Frau, öffnete für uns ihr Geschäft. Wir belohnten sie mit einem schönen Einkauf und genossen eine Erfrischung auf dem Dorfplatz, bevor wir den Rückweg antraten.